Die Weingärten Morei und Sgarzon - Ursprung der beiden "Teroldego-Crus" - liegen in unmittelbarer Nähe von Foradoris Weingut in der Campo Rotaliano genannten Ebene bei Mezzolombardo. Der Boden trägt Schotter, Kieselsteine, Kalk, Porphyr, Granit, Dolomit und anderes Geröll, das der Fluss Noce in Millionen von Jahren aus dem Gebirge bis hierher zu seiner Mündung in die Etsch geschwemmt hat. "Steine oben, Steine unten", so die Winzerin lakonisch. Morei wird von nahen, jäh aufragenden Felswänden vor kalten Nordwinden geschützt, der Fels speichert tagsüber Wärme, die nachts auf den Weingarten abstrahlt. Der Boden hier ist sehr steinig, daher relativ warm, dicht, mineralisch und dunkel – so wie der gleichnamige Teroldego. Sgarzon – das Wort bezeichnet die Triebe der Reben und spielt auf die außerordentliche Vitalität der Pflanzen in diesem Weingarten an – ist zwar kaum mehr als einen Kilometer Luftlinie von Morei entfernt, doch hier hat der Noce mehr Sand in den oberen Bodenschichten abgelagert. Die Parzelle ist offener, daher vor kalten Winden weniger geschützt, die Trauben reifen eine Woche später, die Weinstöcke sind jünger als jene in Morei. So ist Sgarzon ein eher schlanker, feinfruchtiger, würziger Teroldego.
Acht Monate Maischegärung in der Amphore.
Winzige Erträge aus alten Teroldego-Rebstöcken, gepflanzt auf Fluss-Schwemmland, eine sandige und warme Lage. Es ist der archetypischere Granato, mehr Goudron, mehr rauchig schwarze Pflaume und Kirsche,
langer, etwas animalischer Nachhall und grandioser Mineralität